Bauernbefreiung und Agrarreformen in der Lüneburger Heide –
Grundlagen, Durchführung und Auswirkungen
Donnerstag, 04. Dezember, 15 Uhr, Stadtbücherei
Vortrag "Bauernbefreiung und Agrarreformen in der Lüneburger Heide" mit Dr. Ulrich Brohm.
In der Zeit zwischen 1750 und 1870 veränderten sich das Leben in den Dörfern und das Bild der Landschaft in der Lüneburger Heide von Grund auf. Die in diesem Zeitraum durchgeführten Agrarreformen betrafen mehrere Bereiche, die miteinander verbunden waren. Neben der Befreiung der Bauern von grund- und gutsherrlicher Abhängigkeit (Ablösungen) griffen die als Gemeinheitsteilungen und Verkoppelungen bezeichneten Vorgänge entscheidend und umwälzend in die Struktur und Wirtschaft der Dörfer ein wie keine Maßnahme vor ihnen. Sie lösten die jahrhundertalten Besitzrechte mit den auf den Höfen und kleinen Stellen lastenden Verpflichtungen ab und machten den Weg frei für eine leistungs- und marktorientierte Landwirtschaft.
Der Vortrag schildert zunächst die soziale Gliederung der Landbevölkerung und die bäuerliche Wirtschaftsweise vor den Agrarreformen, beschäftigt sich dann mit den gesetzlichen Grundlagen und der Durchführung der sogenannten „Bauernbefreiung“ und endet mit einem Überblick über die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Agrarreformen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.